Información

Universität für angewandte Kunst Wien


An der Universität für angewandte Kunst Wien studieren mehr als 1800 Studentinnen und Studenten. Viele von ihnen kommen aus dem europäischen und außereuropäischen Ausland. Die Palette der Studienrichtungen, die hier angeboten werden, ist ungewöhnlich breit: Architektur, Bildende Kunst (Malerei, Grafik, Bildhauerei, Fotografie, Keramik), Bühnengestaltung, Design (Mode, Grafik Design, Grafik und Werbung, Landschaftsdesign), Industrial Design, Mediengestaltung (Medienübergreifende Kunst, Digitale Kunst), Konservierung und Restaurierung, Lehramtsstudium für die künstlerischen Unterrichtsfächer Bildnerische Erziehung, Textiles Gestalten, Werkerziehung. Gerade diese Vielfalt der hier vertretenen künstlerischen Disziplinen, die ergänzt werden durch eine große Zahl von wissenschaftlichen Fächern, trägt wohl auch zu der besonderen Atmosphäre bei, die an der Angewandten herrscht.

Das Grundkonzept der Universität als Stätte der kritischen Reflexion des eigenen Denkens und Tuns, als Ort, an dem Fragen wichtiger sind als vorgebliche Patentrezepte, diese Idee lebt an der Universität für angewandte Kunst Wien. Das Studium an der Angewandten beschränkt sich nicht auf die bloße Vermittlung künstlerischer Techniken und Fertigkeiten. Die Entwicklung der individuellen künstlerischen Kreativität und die Reflexion des künstlerischen Schaffens an Hand von Theorien und Konzepten stehen im Zentrum des Studiums an der Angewandten. Die Studierenden an der Universität für angewandte Kunst erlernen und erleben Kunst nicht als Selbstzweck, sondern ganz wesentlich auch als Ausgangspunkt und Medium zur Kommunikation, bei der auch die Analyse der Bedeutung und der Wirkungsparameter von Kunst im gesellschaftlichen Umfeld ihren festen und wichtigen Platz hat. Die Ermutigung zur Entwicklung kreativer Visionen und die Ermöglichung künstlerischer Experimente bei gleichzeitigem Bekenntnis zu technischer Exzellenz und konzeptiver Brillanz sind die Grundelemente des Qualitätsanspruches, den die Angewandte an Lehrer und Studierende gleichermaßen stellt.

Die Angewandte versteht sich als eine Stätte der freien künstlerischen und wissenschaftlichen Artikulation, als Ort des offenen Disputs und als Entwicklungslabor künstlerischer Visionen, die in der Gesellschaft der Zukunft ihre Wirkung entfalten sollen und werden. Unser Anspruch, eine der besten Kunstschulen der Welt zu sein und zu bleiben, ist untrennbar verbunden mit der konsequenten Arbeit an der permanenten Weiterentwicklung unserer Qualitätsstandards und der steten Erneuerung des kreativen Potentials sowie am kompromißlosen Eintreten für die Freiheit der Kunst und der Wissenschaft.


Geschichte der Universität für angewandte Kunst Wien

Die Universität für angewandte Kunst Wien wurde im Jahre 1867 als Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie als erste ihrer Art auf dem Kontinent gegründet. In der ersten Phase, die dem Historismus verpflichtet war, erhielten spätere progressive Sezessionisten, wie z.B. Gustav Klimt und Kolo Moser, hier ihre Ausbildung. Der durch die Wiener Sezession eingeleitete Durchbruch der Moderne brachte eine Reform der Kunstgewerbeschule, in deren Folge Künstlerpersönlichkeiten wie Josef Hoffmann, Kolo Moser, Alfred Roller, Oskar Kokoschka, Heinrich Tessenow, Franz Cizek u. a. zu Lehrern berufen wurden, die den Weltruf der Schule begründeten.

Der seit 1941 de facto bestehende Universitätsrang wurde im Kunsthochschul-Organisationsgesetz 1970 (in der Fassung 1978) festgeschrieben. Mit dem Bundesgesetz über die Organisation der Universitäten der Künste (KUOG) erlangten 1998 die bisherigen Hochschulen schließlich auch nominell Universitätscharakter. In Entsprechung des Universitätsgesetzes 2002, das sowohl die Organisation als auch die Studien neu regelt, wurden die Universitäten in die Vollrechtsfähigkeit entlassen.

Die Universität für angewandte Kunst Wien dient der Entwicklung und der Erschließung der Künste, der Lehre der Kunst, der Forschung und der wissenschaftlichen Lehre. Die einzelnen Studienrichtungen sind gemäß Universitätsgesetz 2002 eingerichtet. Derzeit studieren an der Universität mehr als 1600 HörerInnen aus dem In- und Ausland. Sie werden von rund 340 Lehrenden unterrichtet. Etwa 150 Studierende schließen jährlich ihre Studien mit dem akademischen Grad eines Magisters/einer Magistra oder eines Doktors/einer Doktorin ab. Die Universitätsbibliothek verfügt derzeit über ca. 110.000 Bände Fachliteratur und 375 periodische Schriften.

Trainingsangebot

Diese webseite verwendet cookies.
Wenn sie weiterhin auf der webseite navigieren stimmen sie der nutzung dieser zu.
Vehr sehen  |